Beim Durchsehen der Fotos vom Shooting „Business Basic geht auch anders“ ist mir aufgefallen, dass Mathias (mein ganz ganz toller Freund) und ich uns doch sehr ähnlich sahen – zumindest was den Stil angeht.

Nach einer kurzen Schocksekunde…puh…habe ich mich wieder gefangen und mal etwas genauer darüber nachgedacht, ob wir langsam unsere Individualität (äußerlich und innerlich) aufgeben und eines von diesen Horrorpaaren geworden sind, die in ihrem Jack Wolfskin Partnerlook durch die Welt laufen und so unglaublich verliebt sind und das durch ihre Gleichheit auch jedem direkt auf die Nase binden müssen.

AUF GAR KEINEN FALL!!!!

Zugegeben unsere Stile haben sich etwas angenähert, was aber vor allem daran liegt, dass ich die meisten Kleidungsstücke für Mathias kaufe und sie natürlich meistens nach meinem eigenen Geschmack und Stil aussuche (wobei ich aber immer seine Vorlieben versuche zu berücksichtigen).

Es ist ganz eindeutig so, dass sich mein Verständnis von Fashion im Laufe der letzten Jahre geändert hat und natürlich überlege ich bei der Auswahl meiner Outfits auch immer, ob sie wohl Mathias gefallen werden. Er ist also auch ein Faktor meines Stiles.

Aber ganz klar steht das für mich bei der Wahl meiner Looks nicht an erster Stelle. Zunächst muss ich mich Kleidung wohl fühlen. Das ist wirklich das allerwichtigste!

Dann ist es mir wichtig, dass ich mit meinem Look zum Ausdruck bringen kann, wie ich mich selbst gerade fühle…chic, sexy, lässig,…

Dann suche ich mir mein Outfit selbstverständlich auch anlassentsprechend aus. Es gibt also eine Menge von Faktoren, die meinen Stil – oder besser – meinen Look prägen.

Über das äußere Erscheinungsbild hinaus habe ich mir natürlich auch Gedanken über die charakterlichen Veränderungen gemacht, die oft mit einer langjährigen Beziehung einhergehen.

Ich habe mich ganz ernsthaft gefragt, ob Mathias oder die Beziehung zu ihm mich charakterlich verändert hat. Und ganz klar kann ich das nur mit einem dicken „JA“ beantworten. Selbstverständlich hat mich Mathias verändert, es wäre doch schlimm wenn nicht, oder? Schließlich prägen einen Umfeld und Menschen und auch wenn es mir schwer fällt wirklich zu rekapitulieren inwiefern ich mich genau verändert habe, so bin ich mir zu 100 % sicher, dass ich mich verändert habe. Ich denke über Dinge anders, mir sind auch andere Dinge wichtiger als vorher und mein Interessen- und Bekanntenkreis hat sich verändert und erweitert. Aber eins ist ganz sicher – ich bin immer noch ich selbst! Ich habe meine Macken und ich habe meine Meinung und wenn es keine vernünftigen Argumente für das Gegenteil gibt, dann bleibe ich auch dabei. Ich bin keine „Ja“ sagende Freundin, die es immer versucht ihrem Partner recht zu mach Ich gehe auch nur in den wenigsten Dingen mit Mathias konform (nur bei den wirklich wichtigen Dingen sind wir uns einig), aber trotzdem beziehe ich ihn in meine Gedanken und Überlegungen mit ein. Er spielt also auch hierbei einen wichtigen, wenngleich nicht (immer) den wichtigsten Faktor.

Es steht einfach fest:  Keineswegs habe ich oder hat Mathias seine Individualität aufgegeben! Zwar ähneln sich hin und wieder unsere Looks, seltener auch unsere Ansichten,  das scheint mir allerdings auch unumgänglich, aber ich bin ich und ich bleibe ich, daran ändert auch nichts unsere langjährige Beziehung.