Gedankensalat
Mein einziger Vorsatz für dieses Jahr lautete: POSITIVITÄT
Bis lang ist es mir nicht so sehr gut gelungen, diesen Vorsatz auch umzusetzen. Die ersten Monate (wow, es sind tatsächlich schon wieder Monate vergangen…) waren ziemlich holperig. Irgendwie ganz toll, voller Vorfreude und cooler Ereignisse, aber auch schwierig und ziemlich anstrengend.
Jedenfalls konnte ich bisher meine Gedanken noch nicht so sortieren, dass es mir gelungen ist, einen Blogpost zu verfassen. Ich war wie blockiert.
Doch langsam komme ich wieder zu Klarheit, der Gedankensalat in meinem Kopf lichtet sich und alles nimmt Strukturen an.
Die Zeit verfliegt
Im Februar hatten wir eine wundervolle Reise nach Florida, es war einfach traumhaft. 30 Grad, während hier in Deutschland der Winter noch einmal ausgebrochen ist. Ein Strand wie aus Puderzucker, das Wasser türkis und jeden Tag Sonnenschein. Wir haben Delphine gesehen, – hautnah und ganz privat – an einsamen Stränden Muscheln gesammelt und sind mit einem eigenen Boot über’s Meer gedüst.
Es war eine unvergessliche Reise, auf der wir sehr viel Energie für die kommenden Monate gesammelt haben. Und das war auch absolut nötig. Zurück in Deutschland folgte auf diesen wunderschönen Urlaub ein eher unschöner Umzug. Wir haben nun zirka 2 Jahre nach einer passenden Wohnung gesucht und waren sehr glücklich, als es so schien, dass wir diese passende Wohnung auch gefunden haben.
Eine kleine, bezahlbare Wohnung… Erstbezug.
Scheinbar nette Vermieter, die sich auch wirklich kümmern…
Wie wir recht schnell feststellen mussten, war doch nicht alles so passend. Wir zogen auf eine Baustelle und haben die ersten zwei Monate in dieser Wohnung mit extremen Baulärm und -Schmutz gelebt. Unsere ach so netten Vermieter waren auf einmal gar nicht mehr so nett. Diskussionen darüber, dass es normal sei, dass ein neu gebautes Haus bei Einzug noch nicht fertig gestellt und weiterhin eingerüstet sei, nahmen einfach kein Ende.
Wir sind nicht kleinlich, aber auf einer Baustelle zu wohnen und zu arbeiten macht einfach so gar keinen Spaß, es ist sogar ziemlich unerträglich.
Aber auch dieses Kapitel nimmt langsam Formen an und trotz schlechter Vermieter und einer noch schlechteren Hausverwaltung, nehme ich mittlerweile eine „Zen-Haltung“ ein.
Ich habe das Gefühl, mich langsam wieder auf meine eigentliche Ziele besinnen zu können und das in den Vordergrund zu stellen, was wir auch wirklich wollen.
Sch… auf die Wohnung und auf die Vermieter, wir haben ganz andere Pläne und es ist wieder an der Zeit, diese auch zu verfolgen. Es fühlt sich gut an, wieder frei im Kopf zu sein, sich nicht über alles, was die Wohnung betrifft Gedanken zu machen, sondern die Wohnung als das anzusehen, was sie ist: Ein Zwischenstopp. Ich nähere mich der Umsetzung meines Vorsatzes!
Wer ist hier der Boss?
Ähnlich verhält es sich gerade in unserem Job. Wir lieben, was wir tun, es ist einfach wundervoll, genau, wie wir es uns vorgestellt haben, doch auch in unserem Job wird es Zeit für ein paar Neuerungen.
Gerade stellen wir uns komplett neu auf, versuchen eine konkrete Zielgruppe zu definieren und einfach noch mehr das zu tun, was uns liegt und uns Spaß macht.
Die ersten zwei Jahre Selbstständigkeit liegen nun hinter uns und sie vergingen wie im Flug. Wir haben den ein oder anderen Fehler gemacht, unglaublich viel gelernt und extrem viel gearbeitet. Es war toll und es ist auch noch immer toll, aber es ist nun an der Zeit auch hier voran zu kommen, einen Schritt weiter zu gehen.
Im Großen und Ganzen sind wir mit unseren Kunden super glücklich, aber dann gibt es da diese eine Sparte Kunden, die nicht ganz versteht, dass sie zwar unsere Auftraggeber, aber nicht unsere Chefs sind.
An euch Selbstständige da draußen: Kennt ihr das auch? Kunden, die einen behandeln, als wäre man ihr Angestellter?
Sie arbeiten nicht mit uns zusammen, um ein tolles Ergebnis zu erzielen, sondern werfen uns irgendwelche Fetzen hin, aus denen wir dann etwas basteln dürfen. Sie lassen sich alle Zeit der Welt und dann muss alles ganz schnell gehen…Genau diese Kunden, die nicht verstehen, dass das was wir tun Arbeit ist und das wir diese Arbeit nur für sie erledigen. Wir wollen Vorstellungen und Wünsche verwirklichen und wir wollen Gefühle und Emotionen hervorrufen. Gar nicht so leicht, wenn wir damit alleine sind…
Genau diese Kunden erschweren uns kreatives und vor allem effektives Arbeiten.
Genau diese Kunden wollen wir nicht mehr.
Natürlich sind wir auf Kunden angewiesen – wie soll es auch anders funktionieren? Aber das heißt noch lange nicht, dass wir jeden Kunden auch annehmen müssen.
In gewisser Weise ist es riskant und vielleicht sogar ein wenig dekadent Kunden abzulehnen, gerade wenn man bedenkt, dass wir noch so klein und recht jung sind, aber wir haben festgestellt, dass es viel riskanter und auch dekadenter ist Kunden anzunehmen, bei denen wir von Anfang an kein gutes Bauchgefühl hatten. Wir haben gelernt, dass wir bei solchen Kunden am Ende Geld, Zeit und vor allem positive Energie verlieren.
Und so viel steht fest: Bis jetzt hat uns unser Bauchgefühl noch nie im Stich gelassen.
Zeit, einen Schritt weiter zu gehen
Wir wollen weiterhin lieben, was wir tun und genau aus diesem Grund ziehen wir jetzt die Reißleine. Wir strukturieren uns einfach etwas um.
Wir wissen, worin wir besonders gut sind, also suchen wir nun vornehmlich in diesen Bereichen.
Wir selbst sind Genussmenschen und zelebrieren unser Leben, wir glauben, dass wir dann ganz besonders gut arbeiten, wenn wir das tun dürfen, worin wir aufgehen.
Also versuchen wir es nun auf diesem Weg.
Und das ist ein wahnsinnig gutes Gefühl. Ein Gefühl, dass mich positiver werden lässt.
Nicht mehr lang, dann sind wir da, wo wir – zumindest für diesen Moment – hin wollen.
Es ist eine neue Herausforderung – Kunden zu generieren ist wohl generell die größte Herausforderung, die man als Selbstständiger haben kann – aber es ist richtig.
Auch im Hinblick auf unser anderes Standbein legen wir nun wieder los. Wir designen und entwerfen endlich wieder neue Produkte. Eines haben wir schon und ich bin verliebt. Es ist ein ToDo-Block…ich nutze ihn jetzt schon Tag für Tag und bald gibt es ihn auch für euch zu kaufen.
Es warten neue Herausforderungen
Alles kommt langsam wieder in die Bahnen, in die es kommen muss und alles wird wieder besser und schöner. Wir sind befreiter und vor allem sind wir positiver…
Es sieht also gut aus. Ich glaube fest daran, meinen Vorsatz doch noch in die Tat umzusetzen und zwar so richtig.
Guten Miorgen, mit so einem Blogpost kann der Tag beginnen, nur noch positiv zu denken macht das Leben viel leichter und man genießt auch wieder anders. Vielen lieben Dank für die tollen Worte.
Liebe Grüße Jacy
Mega schöner Beitrag. Du hast mich zum Nachdenken angeregt, vielen Dank dafür !
Jessy von Kleidermaedchen
Wow, vielen Dank für diesen inspirierenden Beitrag! 🙂
Ich wünsche dir ein zauberhaftes Wochenende!
❤, Sabrina