Freundschaft
Während ich über all nur von der Fashionweek in Berlin lese und Bilder von den Shows und Partys auf allen Social Media Kanälen zu sehen bekomme, mache ich mir gerade ganz andere Gedanken und bin so weit weg von der Fashionweek, wie ich es nur sein könnte – nicht nur tatsächlich, sondern auch mental.
Ich kann es eigentlich gar nicht richtig fassen, dass es sich in meinem Kopf schon wieder einmal um eine Person dreht, mit der ich eigentlich schon längst abgeschlossen habe.
Ich bin und ich war auch noch nie ein wirklich unkomplizierter Mensch, der viele Menschen in sein Leben lässt und sich leicht öffnet. Ich bin eigentlich kein großer Menschenfreund und das trage ich auch oft mal nach außen.
Und was meine Freunde angeht, bin ich sehr anspruchsvoll – sie haben es also nicht wirklich leicht mit mir. Das weiß ich. Und genau aus diesem Grund ist mein Freundeskreis (und damit meine ich richtig echte Freunde) eher klein. Aber dafür etwas ganz besonderes für mich. Die Hand voll Menschen, die ich so na nahe an mich lasse und die einen festen Platz in meinem Leben haben, bedeuten mir unglaublich viel und ich würde so ziemlich alles für sie tun.
Freunde für’s Leben
Es ist mir ganz klar, dass Freundschaften einen nicht zwangsläufig ein ganzes Leben lang begleiten müssen, aber es gibt da so ein paar Menschen, von denen ich genau das dachte. Freunde mit denen ich durch dick und dünn gegangen bin, meine Jugend verbracht habe, die erste Wohnung geteilt habe.
Irgendwie habe ich geglaubt, dass es wirklich eine ganz große Freundschaft ist, aber schon vor zirka 3 Jahren hat sich herausgestellt, dass es nicht so ist, oder zumindest nicht mehr.
Freundschaften verändern sich – das ist ganz logisch, vor allem dann, wenn der gute Single-Freund in eine Beziehung geht.
Ein Grund zur Freude.
Der beste Freund hat endlich seine Liebe gefunden.
Ich habe mich gefreut, ganz echt gefreut, ich war ja auch intensiv an der Partnersuche beteiligt. Schließlich wollte ich, dass er glücklich ist.
Geht nicht beides – eine glückliche Beziehung führen und trotzdem seine Freunde behalten?
Aber muss eine neue Beziehung wirklich dazu führen, dass eine Freundschaft daran kaputt geht? In diesem Fall wohl schon. Und ich habe mich „damals“ damit abgefunden. Es hat lange gedauert und mich traurig gemacht, aber ich habe es irgendwann hinbekommen – einen Schlussstrich gezogen sozusagen.
Und jetzt…jetzt frage ich mich, wie ich so dumm sein konnte und diesen Freund und auch seine Freundin noch einmal in mein Leben zu lassen. Habe ich doch so lange gebraucht, um über die Freundschaft hinwegzukommen.
Wo war nur meine Menschenkenntnis hin?
Jedenfalls ist es genau so gewesen. Ich habe ihn und sie wieder an mich ran gelassen. Sogar sehr nah. Sie durften bei uns wohnen, als bei ihnen ein Umzug von Berlin nach Stuttgart anstand und er zuerst gegangen ist.
Wir haben ihn in unser Zuhause gelassen und alles dafür getan, damit er sich hier wohl fühlt und seine Freundin, die ihn regelmäßig besuchte, auch.
Ich habe mich auf die beiden eingelassen und ihnen vertraut, insbesondere ihr. Ich wollte, dass es funktioniert – ganz ehrlich, denn ich habe mich so sehr gefreut, dass unsere Freundschaft anscheinend doch noch eine zweite Chance verdient.
Doch irgendwie ist alles aus dem Ruder gelaufen und mir wird erst jetzt so richtig bewusst, was da alles passiert ist. Wie enttäuscht ich von ihm und wie sauer ich auf sie bin.
Für gewöhnlich habe ich eine ganz gute Menschenkenntnis, zumindest habe ich eine Situation bzw. eine Person noch nie so falsch eingeschätzt, wie diese.
Ist euch das schon einmal passiert?
Ihr habt einem Menschen vertraut und euch auch mächtig ins Zeug gelegt, um eine gute Beziehung aufzubauen. Und ca. ein Jahr später stellt sich heraus, dass dieser Mensch alles daran gesetzt hat euch in ein schlechtes Licht zu rücken und zwar bei so ziemlich jedem?
Ganz genau so lief es bei mir.
Ich habe wirklich alles versucht, um mich mit dieser Frau gut zustellen und nun erfahre ich, dass sie Lügen über mich erzählt. Und damit meine ich keine kleinen Flunkereien, sondern richtig fiese Lügen.
Und mein Kumpel? Er hört sich das ganz offensichtlich an und stellt nichts davon klar…
Ich bin mit Sicherheit kein Unschuldslamm, ich kann sogar richtig fies sein und meine direkte Art kommt nicht bei jedem gut und kann mitunter auch verletzen. Darüber bin ich mir vollkommen im Klaren. Aber in diesem Fall habe ich meine Art etwas hinten angestellt. Ich habe nicht ganz direkt gesagt, wenn mir etwas nicht gefiel, vor allem weil ich wusste, dass diese Frau sehr empfindlich ist…
Und trotzdem hat sie es geschafft vielen, die sich einmal in einem Umfeld befunden haben, weiß zu machen, dass ich ein schlechter Mensch bin. Dass ich sie ganz furchtbar behandle und dass ich einfach nur eine Furie bin, die sich zwischen sie und ihren Freund stellen will.
Dabei war sie doch diejenige, die unsere Freundschaft kategorisch kaputt gemacht hat. Er müsse sich entscheiden, zwischen ihr und seinen besten Freunden.
Und das hat er auch getan.
Aber warum konnte ihr das nicht genügen? Warum war und ist ihr so sehr daran gelegen mich immer noch bei anderen schlecht zu reden? Mir Dinge zu unterstellen und mich für ihr geringes Selbstwertgefühl verantwortlich zu machen?
Mir ist es schwer gefallen die Freundschaft aufzugeben – ich habe es getan – aber ich sehe es nicht ein auch auf alle anderen Menschen zu verzichten, die mir etwas bedeuten, nur weil sie es nicht ertragen kann. Zu gerne hätte ich sie zur Rede gestellt, aber bis vor ein paar Wochen war mir noch nicht einmal klar, welches Ausmaß ihr Hass gegen mich erreicht hat.
Ich habe versucht mit ihr zu reden, aber jetzt will ich einfach nur noch damit abschließen und zwar gänzlich. Ich hoffe, es klappt…
Während ich mich noch immer frage, wie er sich nur auf solch ein falsches und hinterlistiges Biest einlassen konnte – arbeite ich daran ihn hinter mir zu lassen
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