gemeinsam ein Unternehmen gründen
Zusammen arbeiten, zusammen leben, einander lieben…
Klingt irgendwie wie der Titel eines Schlagersongs…
Aber immer wieder werden wir gefragt, wie wir das eigentlich machen und wie das überhaupt klappen kann. Geht das wirklich – so gemeinsam ein Unternehmen gründen? Nicht nur die Freizeit miteinander zu verbringen, sondern nahezu 24 Stunden am Tag „aufeinander zu hängen“. Den Arbeitsalltag miteinander teilen und trotzdem noch Lust aufeinander und darauf zu haben gemeinsam etwas zu unternehmen.
Und jedes Mal antworte ich auf diese Frage, dass ich selbst gar nicht so genau weiß, wie wir das machen. Aber es funktioniert in der Tat recht gut, das zusammen Arbeiten, zusammen Leben und einander Lieben. Wir verfolgen nun beruflich einfach das selbe Ziel.
Zusammen arbeiten, zusammen leben, einander lieben
Wir sind ganz bestimmt nicht das Vorzeigepaar schlechthin. Wir streiten. Und das auch gerne mal etwas lauter und sogar in Anwesenheit anderer. Wir zicken uns an, wir schweigen uns an und daraus machen wir gewiss keinen Hehl. Wir tun nicht so – und das haben wir auch noch nie getan – als würden wir nur die Sonnenseiten einer Beziehung durchleben. Aber wir wissen, das es absolut notwendig ist, sich der Sonnenseiten bewusst zu sein und diese in vollen Zügen zu genießen, einfach immer, wenn sie da sind. Und das tun wir noch einmal mehr, seitdem wir zusammen arbeiten und versuchen unser kleines aber feines Unternehmen voranzubringen.
Es hat sich durch unseren gemeinsamen Arbeitsalltag so einiges verändert, der Rhythmus ist ein ganz anderer geworden und wir legen unser Augenmerk auf einmal auf ganz andere Dinge.
Im selben Rhythmus leben
Als jeder von uns seinen eigenen Job hatte, verlief alles in relativ geregelten Bahnen, Mathias holte mich fast immer von der Arbeit ab, wir gingen zum Sport, vielleicht einen Kaffee trinken, etwas essen oder in eine Bar, trafen uns mit Freunden und berichteten uns gegenseitig von unserem Arbeitstag, von den Kollegen, vom Chef, von den verschiedenen Aufgaben…
Ganz klar, dass es so nun nicht mehr läuft. Mathias braucht mich nicht abholen – wir arbeiten ja schließlich zusammen und wir brauchen uns am Ende des Tages nichts vom Chef, den Kollegen oder den Aufgaben zu berichten, weil wir die Kollegen sind und gleichzeitig der Chef und weil wir uns unsere Aufgaben selbst aussuchen bzw. zuweisen.
Und trotzdem reden wir sehr viel über unsere Arbeit, auch in unserer vermeintlichen Freizeit. Wahrscheinlich sogar viel mehr, als wir es vorher getan haben. Aber auf eine ganz andere Art und Weise. Anstatt sich über dies und das, was einem so widerfahren ist, aufzuregen, bereden wir neue Strategien, überlegen uns Konzepte, werten Kundentermine aus, planen eine gemeinsame beruflich Zukunft. Manchmal ist es vielleicht sogar ein bisschen viel und wir MÜSSEN uns eine Auszeit davon nehmen.
Es ist auch nicht immer alles super, zum Beispiel, wenn es um Steuern und diesen ganzen organisatorischen Kram geht. Aber irgendwie ist das Gefühl ein viel besseres!
Wir sind die Kollegen, wir sind der Chef, wir verteilen die Aufgaben, wir erledigen die Aufgaben
Durch diese neue Herausforderung haben wir uns noch einmal ganz neu kennen gelernt und lernen uns auch jeden Tag noch ein bisschen kennen. Und natürlich führt das ein oder andere Neue, was wir gegenseitig an uns feststellen zum Streit – wäre komisch und wohl auch unglaubwürdig, wenn nicht. Aber es ist auch super interessant und zusammenschweißend, auch auf diese Art seine Zeit gemeinsam zu verbringen.
Jeder von uns hat seine speziellen Fachgebiete, aber es gibt ganz klar Dinge und Situationen, in denen nur wir beide gemeinsam richtig gut sein können.
Und das ist das schönste Gefühl!
Wenn wir etwas schaffen, was jeder von uns allein (zumindest so) nicht geschafft hätte. Wir sind noch mehr zu einer Einheit geworden und wir haben uns nicht satt.
TheColdCoffee gibt es nun seit etwas über einem Jahr und seit einem dreiviertel Jahr arbeiten wir zu zweit hauptberuflich für TCC und was soll ich sagen? Wir leben noch! Wer weiß, wie es sich diesbezüglich weiter entwickeln wird, aber wir haben gemeinsam ein Unternehmen gegründet und bis jetzt läuft es ganz gut – etwas besser als nur ganz gut. Ich glaube, dass es sogar daran liegt, dass wir es zusammen angegangen sind und es zusammen durchziehen.
Herausforderungen, die zusammenschweißen
Doch trotzdem ist jeder von uns noch ein Individuum, uns gibt es nicht nur im Doppelpack. Wir haben noch unser eigenes Leben und unsere eigenen Interessen.
Wir können also durchaus auch ohne einander, aber noch besser einfach miteinander.
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